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Spannende Geschichten und Legenden zu den Tieren…

Aktualisiert: 16. Dez. 2023

Auf meiner Reise in Südafrika habe ich nicht nur viele Tiere und wunderschöne Landschaften gesehen, sondern auch viel darüber gelernt. Täglich wurden uns «Geschichten», «Legenden» und auch wahre «Fakten» erzählt.


Südafrika, Landscape, Krüger Nationalpark
Wie das Zebra zu seinen schwarzen Streifen kam... Foto: Tina Kissling

Ich teile hier vier Geschichten und Legenden mit euch, die mich berührt haben oder mir einfach gut im Gedächtnis geblieben sind. 😊 (Alle vier sind natürlich nicht wahr und nur erfundene Legenden und Geschichten.)



1. Der Wasserbock und seine weisse Zeichnung

2. Das Zebra und seine Streifen

3. Die Giraffe und der lange Hals

4. Der Gepard und seine Tränenspuren



1. Der Wasserbock und seine weisse Zeichnung Wie der Wasserbock zu seiner weissen Elipse Zeichnung kam, ist eine lustige Geschichte.


Waterbuck im Kruger Nationalpark Südafrika. Foto Tina Kissling
Wie der Wasserbock zu seiner weissen Elipse Zeichnung kam. Foto: Tina Kissling

In einer dunklen nach, in der kein Mond schien, graste eine Wasserbockherde nahe bei der Hütte eines Dorfbewohners.

Der Besitzer der Hütte, hatte seine Wände der Behausung neu mit weisser Farbe gestrichen, da er Besuch erwartete. Die Töpfe mit der weissen Farbe hatte er draussen stehen lassen. Einer der Wasserböcke stiess in der Dunkelheit aus Versehen die Töpfe um und machte dabei so viel Lärm, dass der Mann aufwachte. Er rannte nach draussen und war sehr verärgert, als er sah, dass all seine schöne weisse Farbe verschüttet worden war. Er schrie hinter den Böcken her und scheuchte sie fort. Die Wasserböcke liefen auseinander und rannten in alle Richtungen davon. Bis auf Eine Mutter mit ihrem Jungen, das noch nicht so schnell springen konnte.

Vor Ärger nahm der Mann einer der Töpfe und warf ihn nach der Wasserbockmutter. Er traf sie genau auf ihrem Gesäss und der Topf mit dem Rest der Farbe hinterliess einen grossen weissen Kreis auf ihrem Hinterteil. Der war sehr nützlich, denn er leuchtete hell in der Finsternis und das Junge konnte ihm in die Sicherheit des Waldes folgen. Als die Wasserböcke merkten, wie vorteilhaft es war, einen weissen Ring auf ihren hinteren Backen zu haben, beschlossen sie ihn zu behalten. Und seitdem gibt es heute keinen Wasserbock, der etwas auf sich hält, ohne diese weisse Zeichnung.



2. Das Zebra und seine Streifen Wie kam das Zebra zu seinen Streifen? Natürlich wurde uns auch das erzählt. Diese Geschichte erzählen die Zulu, die in Südafrika leben.


Zebra im Kruger Nationalpark Südafrika. Foto Tina Kissling
Wie das Zebra zu seinen Streifen kam. Foto: Tina Kissling

Eines Tages, vor langer Zeit, kam ein sehr grossen und grimmiger Pavian von einem Baum herunter, um am Ufer des Fluss zu leben. Hier richtete er sein Zuhause ein und machte allen anderen Tieren klar, dass das ganze Land rings herum ihm gehöre und sie vom Wasser nicht trinken dürften. Nur ihm allein sollte es erlaubt sein zu trinken.


Da gab es aber eines unter den Tieren, das entschlossen war, sich gegen den grimmigen Pavian aufzulehnen. Das war der stolze junge Zebrahengst Dube. Damals waren Zebras ganz weiss. Wie das Einhorn aus den Legenden. Also, Dube war mutig und er forderte Pavian zu einem Kampf heraus. Pavian, ein wilder alter Kämpfer war einverstanden. Er wusste genau wie man kämpft. Er sagte: Der Verlierer des Kampfes soll für immer auf die Kahlen Hügel auf der anderen Seite des Flusses verbannt sein.


Und er liess Zebra am nächsten Morgen zu seinem Kral kommen. Der Kampf war lang und schrecklich. Beide Tiere kämpften mit all ihrer Kraft und gebrauchten die Waffen, die ihnen der Schöpfer gegeben hatte. Dube gebrauchte seine harten Hufe und scharfen Zähne. Pavian setzte sein grosse Raubtiergebiss und seine Wendigkeit ein. Endlich gewann Pavian die Oberhand und der arme Dube stolperte rückwärts in die glühenden Scheite des Feuers im Kral. Die grausamen Flammen leckten über seinen ganzen Körper und verbrannten sein schönes weisses Fell. Die grässlichen Schmerzen aber gaben Dube eine Welle neuer Kraft und ein mächtiger Huf tritt liess Pavian durch die Luft fliegen. Der segelte über den Fluss bis zuoberst auf den Felsenhügel auf der anderen Seite.

Pavian schlug mit solcher Wucht am Boden auf, dass ein kahler Flecken auf seinem Hintern zurückblieb. Bis zum heutigen Tag. Aber auch Dube war für sein ganzes Leben gezeichnet. Die Brandspuren der glühenden Scheite im Feuer, hinterliessen überall schwarze Streifen in seinem schneeweissen Fell. Doch das war nicht wichtig. Hauptsache er hatte gewonnen und alle Tiere konnten wieder Wasser trinken aus dem grossen Fluss.


Seit dem tragen die Zebras ihre Streifen voller Stolz. Während Paviane auf felsige Hügel verbannt sind, leben Zebras im offenen Grasland und kommen und gehen zum Fluss, ganz wie sie wollen.



3. Die Giraffe und der lange Hals

Wieso hat die Giraffe so lange Beine und so einen langen Hals? In der nächsten Geschichte erfahren wir, wieso nur die Giraffe einen langen Hals hat und das Nashorn immer schlecht gelaunt ist.


Giraffen, Serengeti Nationalpark Tansania. Foto Tina Kissling
Woher die Giraffe ihren langen Hals hat. Foto: Tina Kissling

Am Anfang der Erschaffung der Welt, gab der Schöpfer auch der Giraffe einen gleich langen Hals und gleich lange Beine, wie all den anderen Tieren. Alles war in bester Ordnung, bis eines Tages eine schreckliche Dürre das Land überzog. Viele Tiere hungerten, weil viele Weideplätze kahl waren. Es entstand eine grosse Konkurrenz unter den Tieren und sie mussten jeden Tag viele Meilen zwischen den Futterstellen und den wenig übrig gebliebenen Wasserlöchern zurücklegen. In solchen Zeiten konnten nur die geschicktesten und die stärksten Tiere überleben.


Eines Tages traf die Giraffe ihren Freund Nashorn auf der ausgedörrten Ebene. Sie trotteten müde den Pfad entlang zu der nächsten Wasserstelle und klagten über die harten Zeiten und den Mangel an Nahrung. Die Giraffe sagte zum Nashorn: «Schau dir nur mal die vielen grünen Akazien da drüben an. Es wäre doch schön, wenn wir die obersten Äste erreichen könnten, wo die zartesten Blätter sind. Dort wäre genug zu fressen. Aber ich kann leider nicht auf Bäume klettern. Und du, so wies aussieht, glaub auch nicht.» Das Nashorn war derselben Meinung und sagte zur Giraffe: «Vielleicht können wir den Menschenzauberer aufsuchen.»

Die Giraffe fand das eine sehr gute Idee und so machten die beiden sich auf den langen Weg zum Zauberdoktor. Da angekommen schilderten die beiden ihr Problem. Der Zauberdoktor lachte und sagte den beiden, dass sie am nächsten Morgen genau Mittags wieder kommen sollen. Er werde dann beiden ein Zauberkraut zu essen geben, das bewirkt, dass die Beine und der Hals wachsen, so dass sie dann bis in die Baumwipfel gelangen. Die Giraffe und das Nashorn freuten sich und gingen zum nahegelegenen Wasserloch und konnten den nächsten Tag kaum erwarten.


Am nächsten Morgen erschien jedoch nur die Giraffe beim Menschendoktor zur vereinbarten Zeit. Das stumpfsinnige Nashorn hat eine Stelle mit schönem grünem Gras gefunden, ass gierig davon und vergass den Termin beim Zauberer. Nachdem sie eine Zeitlang auf Nashorn gewartet haben, wurde der Zauberer ungeduldig und gab der Giraffe die ganze Menge des magischen Krautes und verschwand im Schatten seiner Hütte.


Die Giraffe frass alles auf. Kurz darauf verspürte sie ein seltsames Kribbeln im Nacken und in den Beinen. Die Giraffe verschloss die Augen, weil es ihr mulmig zu mute war. Als sie die Augen wieder öffnete, hatte sich die ganze Welt verändert. Sie war hoch oben in der Luft und konnte Meilen weit sehen. Dann schaute sie an ihrem langen, langen Hals und ihren langen Beinen herunter und lächelte. Der Zauber hatte seine wunderbare Kraft erbracht. Und da, auf gleicher Höhe wie ihre Augen, nicht mal zwei Schritte entfernt, war die grüne Krone eines grossen Akazienbaumes.

Irgendwann viel später erinnerte sich das Nashorn daran, wo es eigentlich sein sollte, und machte sich so schnell es konnte auf den Weg zum Zauberer. Aber es kam zu spät. Es sah die grosse elegante Giraffe, wie sie zufrieden in dem Baumwipfel weidete ohne die Konkurrenz der anderen Tiere. Als der Zauberer erklärte, dass er kein Zauberkraut mehr übrighabe, verlor das Nashorn die Beherrschung. Es glaubte, der Zauberer hätte es betrogen und senkte langsam sein grosses scharfes Horn, griff ihn an und jagte ihn weit weg in den Busch. Einige behaupten, dass das Nashorn seit dieser Zeit schlecht gelaunt sei und dass es jeden Angreife, sobald es sich an die Geschichte erinnert, wie die Giraffe an ihr grösstes Geschenk kam.


4. Der Gepard und seine Tränenspuren

Hier erfahrt ihr, warum sich im Gesicht des Geparden Spuren von Tränen befinden. Eine traurige Geschichte mit Happy End, welche von den Zulu erzählt wird.


Gepard Tansania, Foto: Tina Kissling
Wie der Gepard zu seinen Tränenspuren kam.

Vor langer Zeit sass ein fauler Jäger unter einem Baum und stierte untätig auf eine grosse Lichtung vor sich, wo eine Herde mit fetten Springböcken friedlich graste. Der Jäger überlegte, dass es eigentlich viel zu heiss sei, um sich mit einem langen ermüdenden Anschleichen durch den Busch zu plagen, als er plötzlich zu seiner rechten eine Bewegung wahrnahm. Es war eine Gepardin, die ebenfalls diese Herde für eine Jagd ausgesucht hatte. Und sie machte es sehr gut. Sie bewegte sich gegen den Wind, ganz langsam immer näher auf die Herde zu, Meter für Meter und immer gut in Deckung.


Der Jäger beobachtete sie fasziniert als sie immer näher und näher an einen Springbock heran schlich der sich unvorsichtig von der übrigen Hauptherde entfernt hatte. Plötzlich zog die Gepardin ihre langen Beine unter sich zusammen und schnellte wie ein Pfeil vorwärts. Mit schwindelerregender Geschwindigkeit stürzte sie sich auf den Springbock und fing ihn in dem Augenblick, als er gerade davonstürzen wollte. Sie keuchte schwer nach dieser Anstrengung und zog ihre Beute in den Schatten am Rande der Lichtung.


Der Jäger bewunderte die Schnelligkeit und Geschicklichkeit, die er gerade mitangesehen hatte. Und als er so zuschaute, sah er, dass drei wunderschöne Geparden-Jungen ebenfalls im Schatten warteten und zusahen. Jetzt war der Mann vor Neid erfüllt und wünschte sich, dass er auch einen so guten Gehilfen hätte, der für ihn Sorgen und Jagen würde. Da kam er auf eine heimtückische Idee. Er wusste, dass Geparden einen Menschen nie angreifen würden und so dachte er, dass es einfach wäre, eines der Jungen zu fangen und dazu abzurichten für ihn zu jagen. Er lachte und machte es sich bequem und wartete.


Als die Sonne unterging, liess die Geparden Mutter die Jungen verborgen im Gebüsch zurück und machte sich zur Wasserstelle auf, um zu trinken. Der Jäger nahm schnell seinen Speer und lief hinunter zum Gebüsch, wo die Jungen versteckt waren. Dort fand er die drei Jungen, die noch zu klein waren, um zu flüchten. Er konnte sich nicht entscheiden, welches er nehmen sollte und deshalb stahl er alle und dachte bei sich, dass drei Geparde zweifellos besser wären als einer.

Die Mutter kam eine halbe Stunde später zurück und entdeckte, dass ihre Kleinen verschwunden waren. Ihr Herz bracht. Die arme Geparden Mutter weinte und weinte bis ihre Tränen dunkle Streifen auf ihren Backen hinterliessen. Sie weinte die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag. Sie heulte so laut, dass ein alter Mann sie hörte. Er kam, um nachzusehen, was dieser Lärm bedeutete.

Nun war es so, dass dieser alte Mann sehr weise war in den Dingen dieser Welt. Er wusste sehr viel über Tiere und hatte grossen Respekt vor ihnen. Als er herausfand, was passiert war, wurde er sehr böse. Denn der faule Jäger war nicht nur zum Dieb geworden, sondern hatte die alten Gesetzte gebrochen. Jeder weiss, dass ein Jäger nur seine eigene Kraft und Geschicklichkeit für das Jagen gebrauchen darf. Jede andere Art zum Jagen ist wirklich eine Schande.

Er ging zurück zum Dorf und erzählte was geschehen war. Da wurden die Dorfbewohner ebenfalls sehr zornig. -sie fanden den faulen Jäger und verbannten ihn für immer aus dem Dorf. Der alte Mann aber nahm die drei Geparden-Jungen und brachte sie zu ihrer dankbaren Mutter zurück.

Das lange weinen jedoch hatte für immer ihr Gesicht gezeichnet. Und deshalb sagen die Zulu tragen die Geparde bis zum heutigen Tag die Tränenspuren in ihrem Gesicht, als Mahnung an die Jäger, dass es unehrenhaft ist, auf andere Art zu jagen als auf die überlieferte weise.



Meine nächste Reise Ich freue mich jetzt schon auf meine nächste Reise und bin gespannt, was für spannende Abenteuer ich in Tansania erleben werde. Wie unterscheidet sich die Kultur zu der in Südafrika? Ist es gefährlich da? Kann ich als Frau alleine unterwegs sein? Was für Tiere werde ich auf Safari in Tansania sehen? Was für traumhafte Landschaften werde ich sehen? Eins ist sicher. Ich werde es euch berichten...



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